Aktivitäten

Aktuelles


Wanderung mit dem Heimat- und Geschichtsverein und Turnverein am 6. Oktober 2024


Grenzgang 2024


Der HGV geht seit vielen Jahren die Herbornseelbacher Gemarkungsgrenze ab. Soweit es möglich ist,  werden  die direkt an der Grenze entlang nummerierten Grenzsteine aufgesucht. In diesem Jahr fand dieser historische Grenzgang am 23. März statt; leider war die Wettervorhersage für diesen Tag nicht so optimal und somit die Teilnahme nicht so groß. Zum Abgehen der nördlichen und westlichen Grenze zu den Gemarkungen Oberscheld, Niederscheld und Burg trafen wir uns am ehemaligen Kasernentor und los ging es unter Führung von Christian Görzel über die Hohe Straße, Baumschule zum „Milchertswiesenkopf“, wo bei dem Grenzstein mit der Nr.: 111 die eigentliche Grenzbegehung begann. Entlang der Gemarkungsgrenze zu Oberscheld über den „Süssensrein“ (alte Grube Wickenhain) zu dem Grenzstein 116 dem nördlichsten dem Punkt unserer Gemarkung;  bei dem Stein Nr.: 117 erreichten wir den höchsten Punkt mit 422 m des diesjährigen Grenzganges. Vorbei an dem riesigen Loch vom Oberschelder Steinbruch ging es hinunter ins Monzenbachtal, die Grenze folgt hier rechts und links dem Bachlauf. Der Grenzstein 138 ist ein Dreimarker von den Gemeinden Oberscheld, Niederscheld und Herbornseelbach. Bei dem Stein 170 haben wir das Monzenbachtal verlassen und gingen entlang dem „Kunzeboden“ hoch zum Grenzstein 174, einem Dreimarker zu Niederscheld, Burg und Herbornseelbach. Auf dem „Gänsberg“ endete der diesjährige Grenzgang und am „Harker“ wurde sich abschließend gestärkt.



Jahreshauptversammlung am 16. März 2024, 17.00 Uhr Alte Schule


Der stellv. Vorsitzende Eckhard Görzel konnte zur Jahreshauptversammlung zahlreiche Mitglieder begrüßen.

Nach einer Schweigeminute für das verstorbene Mitglied Armin Hanstein (er war Gründungsmitglied im Jahre 1987) wurden die entsprechenden Regularien abgehalten.


Der stellv. Vorsitzende entschuldigte (urlaubsbedingt) einige Vorstandsmitglieder.


Eckhard Görzel ging besonders auf die Veranstaltungen im vergangenen Jahr ein.

Dieses waren im August ein Dorfrundgang mit anschließendem Backesnachmittag.

und der Dorfadvent im November.

Leider musste der Grenzgang Ende März wetterbedingt ausfallen. 

Ein „Gedankenaustausch“ mit den Heimatfreunden Ballersbach gehören ebenfalls zu der Arbeit unseres Vereins, genauso wie die Wanderungen mit dem Turnverein.


Der Heimat- und Geschichtsverein hat derzeit 124 Mitglieder.


Die Kassenlage ist sehr zufriedenstellend wie die Kassenprüfer Anne Hertweck und Andreas Thielmann feststellten. Dem Kassierer Martin Henß wurde eine gute Arbeit bescheinigt, so dass der Kassierer und der Vorstand einstimmig entlastend wurden.


Bei den turnusmäßig anstehenden Vorstandswahlen wurden der 1. Vorsitzende Hans Benner, der Schriftführer Christian Görzel und die Beisitzer Joachim Heimann und Michael Wurmlinger-Georg einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand als Beisitzerin ist Rita Endres.

Weitere Vorstandsmitglieder (die nicht zur Wahl standen) sind Martin Henss, Eckhard Görzel, Martina Schmid und Uwe Brandt.

Jörg Menger und Andreas Thielmann wurden zu Kassenprüfern gewählt.


Für 25jährige Vereinstreue wurde Erhard Schulz ausgezeichnet. Leider konnte er krankheitsbedingt nicht teilnehmen.


Im Anschluss an die sehr harmonisch verlaufende Jahreshauptversammlung informierte Joachim Heimann über verschiedene interessante ortsgeschichtliche Themen. Eine rege Diskussion und ein Gedankenaustausch rundeten die Versammlung ab.



Herbornseelbach, im März 2024



Betätigungsfelder des Vereins im Detail


Museum Alte Schule

Achtung - Es handelt sich hier nicht um die Herborner "Hohe Schule" !

Da es bereits mehrfach zu Missverständnissen kam, weißen wir darauf hin, das man sich bzgl. der Hohen Schule Herborn an den Geschichtsverein HERBORN (Herr Wienecke 02772 3802), bzw. an die Stadtverwaltung (02772 708-0) oder das Tourismusbüro (02772 708-224) wenden sollte.

Unsere"Alte Schule" wurde um das Jahr 1602 als Gemeinhaus errichtet. Die Jahreszahl wurde anhand dendrochronologischer Untersuchungen während der Renovierungsarbeiten so genau bestimmt. Als Ergebnis weiterer Archivforschung wurde unter anderem

eine gräfliche Holzrechnung aus dem Jahr 1602 für einen Schulbau der Gemeinde Herborn-Seelbach gefunden. Das Haus wurde damals als Schule, Heimberger - und Spritzenhaus der etwa 300 Einwohner zählenden Gemeinde genutzt.

WAN   MIR NICHT GOT HET DIE GENAD VERLAVEN   SO HET ICH MICHEL SCHEFER DAS HAVS NICHT KVND BAVEN  IO MOLL


Durch die Industrialisierung hatte sich Seelbach um die Jahrhundertwende merklich vergrößert, sodass es im Herbst 1895 notwendig war, in eine neu gebaute Schule umzuziehen. Die "Alte Schule" wurde aber bis ins Jahr 1945/46 noch für den Konfirmandenunterricht und als Kochschule benutzt.

Im selben Jahr entschloss sich die Stadt Herborn, in die Seelbach seit der Gebietsreform 1977 eingemeindet ist, nach Interventionen von Seelbacher Bürgern und Gremien, die "Alte Schule" über das Sanierungsprogramm des Landes Hessen zu restaurieren. Die Sanierung dauerte drei Jahre und das daraus resultierende Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Im Erdgeschoß des Hauses befindet sich nun ein Raum mit Teeküche, der sich für kleine Feierlichkeiten oder Treffen hervorragend eignet.

Im ersten Stock befindet sich u.a. ein Versammlungsraum, der von Seelbacher BürgerInnen und Vereinen genutzt wird.

Der zweite Stock und das Dachgeschoß beherbergt die Räumlichkeiten unseres Heimatmuseums.

Auf zwei Stockwerke verteilt finden sich interessante Exponate bäuerlichen Lebens, die bis in die 1950er Jahre in der Nebenerwerbslandwirtschaft gebräuchlich waren. Da der Bergbau für den Herborner Stadtteil einst lebenswichtig war und es hier viele Bergleute gab, darf natürlich eine sorgfältige ausgestattete Bergbau-Ecke nicht fehlen. Abgerundet wird dieser Bereich durch eine umfangreiche Mineraliensammlung.

Im Dachgeschoss befinden sich eine Original-Schuster- und Stellmacherwerkstatt aus dem Nachlass von Seelbacher Handwerkern. Nach dem Wegzug der Bundeswehr, die fast 30 Jahre hier stationiert war, berichtet eine Ausstellung über diese Zeit. In den Vitrinen kann man Grenz- und Protokollbücher, Kirchenbriefe, Bibeln und Liederbücher aus alter Zeit bestaunen. Zu einem lebendigen Museum gehören natürlich auch historische Abbildungen von Seelbach und zum früheren Dorfleben. Text

Mit der Sanierung des Gebäudes ist es gelungen ein für unser Dorf bedeutendes Stück Kulturgut für die nächsten Generationen zu erhalten.

Unser Verein ist stets bemüht, mit seinen Ausstellungen und Exponaten den Besuchern "das Leben in unserem Dorf im Wandel der Zeit" näher zu bringen.

 

Öffnungszeiten unseres Heimat - Museums :
 

siehe unter Termine 2024
... und nach Vereinbarung ( siehe
 Kontakte ).

Anschrift Museum:
Hohe Straße 14
35745 Herborn-Seelbach


Betätigungsfelder des Vereins im Detail


 Ausstellungen


Text

Mehr Infos

Wanderungen



Grenzgang


 

Von Abgrenzungen im heimischen Raum erfahren wir erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1048, dort wird die Grenze des Haigerer Kirchensprengels beschrieben, auch ist in dieser Urkunde erstmals die Rede von einer Herborner – und einer Haigerer Mark.

 

Nach dieser großflächigen Abgrenzung der königlichen Marken nahm die Besiedelung des Landes allmählich zu, größere Siedlungen entstanden, Herborn verlieh man 1251 die Stadtrechte.

Wann und wie sich Herborn – Seelbach entwickelte ist nicht bekannt, auch wenn für unseren Ort bereits 1290 eine Kapelle erwähnt wird, existierten zu dieser Zeit aber immer noch die Siedlungen Dernbach und Monzenbach. Wann es die ersten Abgrenzungen im Bereich unserer heutigen Gemarkung gab, wissen wir nicht. Vom so genannten “Dringelstein“  * ( die Felskuppe auf der sich heute der “Jahntempel“ befindet ) heißt es ;

 

“ … da die Alten vorzeit berichten, wenn man einen Eimer Wasser darauf schüttet, wie dann das Wasser laufe, teils nach Herborn, teils nach Seelbach zu, so soll es auch mit der Grenz gehalten werden. … “

aus : Eugen Huth; Herborn – Mark und Stadt, S.67

 

* Das Wort Dreieck ist noch recht jung in unserem Sprachgebrauch, früher nutze man zur Beschreibung dieser Form das Wort „Triangel“. Dies bezeichnet, wie so oft bei Flurnamen, die Form des Berges. Also sinngemäß auffallend „spitze Bergkuppe“.


Erste schriftliche Zeugnisse liefern uns Grenzbegangsprotokolle aus dem 17. Jahrhundert. Offenbar beging man damals die Grenze nur sehr unregelmäßig und es scheinen damals auch nur sehr wenige feste Grenzzeichen vorhanden gewesen zu sein.

Man orientierte sich an auffälligen Geländemerkmalen, Hecken oder Bäumen. Aber es werden auch bereits an markanten Geländepunkten Grenzsteine erwähnt, die man als „sechseckigte“ oder „Bylsteine“ (Basaltsäulen) bezeichnet. Schaut man heute genauer hin, so findet man noch diese Basaltsäulen an genau diesen Stellen. Sie sind somit die ältesten unserer Grenzsteine!

Nach den katastrophalen Jahren des 30jährigen Krieges, stieg die Bevölkerungszahl in den darauf folgenden Jahrzehnten kontinuierlich an und die Randbereiche unserer Gemarkung wurden immer intensiver genutzt. Im 18. Jahrhundert sind uns einige Grenzstreitigkeiten mit Nachbargemarkungen in den Archiven überliefert und die Grenze wurde nun auch „enger ausgesteint“, d. h., es wurden zwischen die bereits existierenden Basaltsäulen weitere Steine, meist natürliche Feldstein gesetzt. Aber immer wieder kam es zu Grenzverletzungen, gerade in Bereichen der ehemaligen Viehweiden wurde das Vieh oft zwischen den Steinen hindurch in die Wälder und Weiden der Nachbargemeinden getrieben. Nun folgte ein weiterer Akt der Grenzmarkierung. Es wurde, wo möglich,  ein Graben entlang der gesamten Gemarkungsgrenzen gezogen, der in Teilen noch heute gut sichtbar ist. An exponierten Stellen an denen der massive Untergrund einen Graben nicht ermöglichte, warf man Lesesteine in langen Reihen entlang der Grenze auf, die noch heute wie Reste von Mauern wirken (z.B. auf dem Funkenberg und Rauer Berg).

Vorher war es möglich mal einen Grenzstein zu „übersehen“, nun wusste jeder, der den Graben überschritt, das er sich auf dem Territorium der Nachbargemeinde befand, Irrtum ausgeschlossen!

Um die Kontrolle der Grenzen (die ja damals nicht regelmäßig stattfanden) zu erleichtern, wurden die Grenzsteine durchnummeriert. So konnte ein fehlender Stein sofort identifiziert und die Lücke geschlossen werden. Stein Nummer 1 und der letzte Stein mit der Nummer 242 stehen am Mühlenwehr an der Aar. Die Nummerierung erfolgt gegen den Uhrzeigersinn. Die erste detaillierte Beschreibung und Nummerierung finden wir im Aussteinungsregister aus dem Jahre 1827.

 

Erst im 20. Jahrhundert scheinen die Grenzgänge in regelmäßiger Folge stattgefunden zu haben.

Die Gemeinde Herbornseelbach pflegte diesen alten Brauch jedes Jahr „Zwischen den Jahren“. Nach der Eingemeindung in den 1970er Jahren hielten Seelbacher Stammtische den Gang entlang der Grenze am Leben.

 

Erst 1989 übernahm der neu gegründete Heimat – u. Geschichtsverein Herborn – Seelbach diese Tradition und begeht seither in regelmäßigen Abständen etwa ein Drittel der Gemarkungsgrenze.

 

Der „Historische Grenzgang“ ist fester Bestandteil des Vereinslebens und der damit verbundenen Pflege des Heimatgedankens.


Mehr Infos

Flurnamen 
Wanderung


Text

Mehr Infos

Alte Rezepte -

neu verpackt


So nennt sich eine kleine Gruppe, welche sich regelmäßig einmal im Monat in der Alten Schule trifft. 

Wussten Sie, dass man Vogelbeeren essen kann? Oder dass Zwiebelmarmelade durchaus lecker ist. 

Und dazu köstliche Käsewaffeln gereicht – ein wahrer Genuss. 

Solchen kulinarischen Genüssen, aber auch alten Rezepten machen sich ca. 15 Frauen immer am letzten Dienstag des Monats auf die Spur. Angeleitet von drei „alten“ Seelbacherinnen probieren sie alte und neue Rezepte. Kommen alten Geheimnissen und Bräuchen auf die Spur und tauschen sich mit den jüngeren Frauen über vergangenes Leben aus. 


Martina Schmid

Mehr Infos

Veranstaltungen


Text

Mehr Infos

Ausflüge


Text

Mehr Infos
Share by: